Anti-Gewalt-Training
NEUSTART sieht das Anti-Gewalt-Training als sinnvolles Angebot zur Befähigung von Gewalttäter:innen, Konflikte ohne Gewalt lösen zu lernen. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Weisung durch das anordnende Gericht.
Zielgruppe
Besonders geeignet für ein Anti-Gewalt-Training sind Personen:
- in deren Leben Gewalt als Handlungsmuster erkennbar ist und als Bewältigungsstrategie eingesetzt wird.
- die wegen wiederholter schwerer Gewalt verurteilt wurden.
- die wegen eines Delikts im Kontext häuslicher Gewalt
beziehungsweise familiärer Gewalt verurteilt wurden.
Ziel des Anti-Gewalt-Trainings
Die Teilnehmer:in hat die Verantwortung für das eigene gewalttätige Handeln übernommen, kennt ihre oder seine Risikosituationen und hat dafür gewaltfreie Handlungsalternativen erarbeitet. Diese werden im Alltag erprobt und reflektiert.
Rahmenbedingungen
- Gruppengröße: acht bis 14 Personen
- zwei Trainer:innen
- Dauer: 50 bis 60 Trainingseinheiten zu 45 Minuten
in einem Zeitraum von mindestens sechs Monaten
und maximal einem Jahr.
Inhalt
Das Training besteht aus insgesamt neun Modulen, wie unter anderem:
- theoretischen Grundlagen über Gewalt und Gewaltdynamik
- Geschlechter- und Rollenbildern
- der Auseinandersetzung mit einem eigenen Gewaltdelikt
- Verantwortungsübernahme
- Opferperspektive / Opferempathie
- individuellem Konfliktmanagement, Erarbeitung
von Handlungsalternativen
Zahlen
Österreichweit beginnen circa 50 Anti-Gewalt-Trainings pro Jahr, an denen rund 400 Klient:innen teilnehmen.