die erste straftat bleibt damit oft die letzte
Mehr als 3.000 Einrichtungen in ganz Österreich ermöglichen uns, dass unsere Klient:innen, anstatt eines Urteils, in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl Arbeit leisten können. Dabei wird ihnen deutlich, dass sie durch ihre Straftat einen Schaden an der Gemeinschaft verursacht haben (Sachbeschädigungen, Schmieraktionen, Vandalismus, …). Durch ihren sinnvollen Dienst erhalten sie die Gelegenheit, sich eine Verurteilung zu ersparen. Natürlich heißt das nicht, dass ihnen dadurch die Wiedergutmachung des materiellen Schadens erspart bleibt. Die gemeinnützige Leistung in einem Ausmaß von bis zu 240 Stunden ist nur der Ersatz für die Strafe.
Häufig profitieren besonders junge Straffällige, denen erst im Nachhinein klar wird, dass sie, ohne an die Folgen zu denken, „einen Blödsinn gemacht haben“, besonders von der Erbringung gemeinnütziger Leistungen. Gerade für sie ist diese Form der Sanktionierung ein wichtiger Impuls, über die Folgen von unbedachten Handlungen nachzudenken. Sie erleben hier, dass es harter Arbeit bedarf, um selbstverständlich scheinenden Service an der Allgemeinheit in guter Qualität zu gewährleisten. Ihre erste Straftat bleibt damit oft die letzte.
danke für die unterstützung
Natürlich sollen durch den Hilfsdienst unserer Klient:innen auch die gemeinnützigen Einrichtungen – wie Sozialmärkte, Obdachlosenunterkünfte, Tierschutzorganisationen und gemeinnützige Tiergärten, Seniorenheime, Wohltätigkeitsorganisationen etc. – profitieren. Aber es bedeutet für diese Einrichtungen immer wieder einen gewissen Aufwand, neue Personen in Tätigkeiten einzuschulen, sie anzuleiten, bei der Erbringung der Leistungen zu kontrollieren und die geleisteten Stunden zu bestätigen. Das ist nicht selbstverständlich.
Die Arbeit dieser Einrichtungen ist jeden Tag wertvoll für unsere Gemeinschaft, nicht nur am „World NGO Day“. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich für die Unterstützung der gemeinnützigen Einrichtungen bedanken, die durch ihr Engagement solche wertvollen Erfahrungen ermöglichen – ein wichtiger Beitrag zu einem Leben ohne Kriminalität.
Doch lassen wir unsere Klient:innen selbst sprechen:
„Ich bin dankbar dafür, dass meine Bestrafung in Sozialstunden ableistbar war. Alle Menschen, die ich kennenlernen durfte, haben mich nicht verurteilt, sondern waren sehr nett und verständnisvoll.“
„Durch die gemeinnützige Arbeit konnte ich persönlich profitieren: Selbstvertrauen, soziale Kontakte, Anschluss finden, Rhythmus, Selbstwert, Ausgleich“
„Viel für das zukünftige Leben gelernt!“
„Richtige Einrichtung – kann dort in Zukunft vielleicht arbeiten!“
„Es hat mir sehr geholfen, meine Stunden abzuarbeiten, weil ich mich dadurch persönlich weiterentwickelt habe.“
„Habe viel gelernt für mein weiteres Leben und mir meine dumme Handlung verzeihen können.“