Bitte stell dich kurz vor:
Mein Name ist Kerstin Memisevic, ich bin 38 Jahre alt und wohne in St. Margarethen bei Knittelfeld.
In welcher NEUSTART Einrichtung und welchem Bereich arbeitest Du?
Ich bin bei NEUSTART Steiermark in der Abteilung 3 in der Obersteiermark tätig und arbeite in den Leistungsbereichen Bewährungshilfe, Anti-Gewalt-Training, Gewaltpräventionsgruppe Frauenhaus, Gewaltpräventionsberatung, Prozessbegleitung und elektronisch überwachter Hausarrest. Demnächst steige ich dann auch in die Betreuung von Sexualstraftäter:innen ein.
Seit wann bist du bei NEUSTART?
Ich bin seit Juli 2020 bei NEUSTART.
Gibt es so etwas wie einen typischen Arbeitstag für dich? Falls ja, wie sieht dieser aus?
So einen wirklich typischen Arbeitstag gibt es eigentlich nicht. Ich komme meistens in der Früh ins Büro, schaue dann meine E-Mails an, beantworte SMS oder entgangene Anrufe und schaue in die DOKU (Anmerkung: Dokumentationssystem von NEUSTART). Danach geht es weiter mit Klient:innenterminen in den verschiedenen Leistungsbereichen. Zwischendurch mache ich die Dokumentation, Berichte und so weiter.
Warum hast du dich für NEUSTART als Arbeitgeber entschieden?
2017 hatte ich im Rahmen meines Studiums die Gelegenheit bei einem zweiwöchigen Praktikum bei NEUSTART „reinzuschnuppern“. Damals ist mir aufgefallen, dass die Arbeitsweise sehr strukturiert ist, es viele Arbeitsbehelfe gibt und die Abläufe sehr klar geregelt sind. Mir ist es in der Arbeit wichtig, dass es Strukturen und eine gewisse „Ordnung“ in den Abläufen gibt. Außerdem kann man sich bei NEUSTART laufend weiterentwickeln und neue Leistungsbereiche kennenlernen.
Was gefällt dir an deiner Arbeit am besten?
Mir gefällt die Abwechslung, jeder Tag ist anders. Besonderen Spaß macht mir die Arbeit mit Gruppen, wie z.B. im Anti-Gewalt-Training. Die Gruppenarbeit ist für mich eine gute Ergänzung zur Arbeit im Einzelsetting. Ich finde es immer extrem spannend, gruppendynamische Prozesse zu beobachten und zu sehen, wie sich die Gruppenmitglieder gegenseitig weiterbringen.
Was sind die größten Herausforderungen in deinem Job?
Es ist herausfordernd, alle Leistungsbereiche und die vielen Termine unter einen Hut zu bekommen und sich dabei, trotz der vielen Anforderungen, genug Zeit für die einzelnen Klient:innen zu nehmen. Hinzu kommen bei mir auch hohe Ansprüche an mich selbst. Ich bin jemand, der immer alles sofort und bestmöglich erledigen will. Deshalb ist mir der Austausch mit meinen Kolleg:innen so wichtig, die dann auch mal sagen „Runter vom Gas“, wenn ich mal wieder dabei bin, mich selbst zu überfordern.
Wo hast du gesehen, dass deine Arbeit etwas bewirkt?
Oft sind es vermeintliche Kleinigkeiten, an denen ich sehe, dass die Arbeit etwas bewirkt. Zum Beispiel wenn Klient:innen, die anfangs in einer völligen Verweigerungshaltung waren, sich plötzlich öffnen und beginnen, mit mir zu reden und etwas von sich Preis zu geben. Für mich ist es immer ein Zeichen, dass der Beziehungsaufbau funktioniert hat, wenn Klient:innen sich bei Problemen – oder, wenn sie etwas „angestellt“ haben – aktiv bei mir melden.
Wie findest du persönlich Ausgleich zu deinem Job?
Ich versuche generell keine Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Das gelingt mir meistens auch recht gut. Meine Freizeit verbringe ich mit meiner Familie und meinen Freund:innen. Außerdem lese ich gerne und viel, am liebsten Thriller und Krimis.
Gibt es sonst noch etwas, das du mit deinen Kolleginnen und Kollegen teilen möchtest?
Mir ist es sehr wichtig, dass ich mich bei der Arbeit und im Team wohl fühle. Meine Kolleg:innen in der Obersteiermark leisten dazu Tag für Tag einen wesentlichen Beitrag. Danke für eure Unterstützung, euer offenes Ohr für meine Fragen und Anliegen und den enormen Zusammenhalt in unserem Team.