Bitte stell dich kurz vor. In welcher Region und seit wann engagierst du dich als ehrenamtlicher Bewährungshelfer?
Mein Name ist Hans Maislinger, ich bin 70 Jahre alt und seit 2019 ehrenamtlicher Bewährungshelfer bei NEUSTART Salzburg.
Warum hast du dich für dieses Ehrenamt entschieden? Was gefällt dir daran am besten?
Um als Pensionist noch etwas Sinnvolles zu tun.
Und was machst du hauptberuflich?
Inzwischen bin ich Pensionist, früher war ich Sozialarbeiter im Jugend- und Familienbereich.
Was sagt dein Umfeld dazu, dass du ehrenamtlicher Bewährungshelfer bist? Welche Rückmeldungen bekommst du, wenn du davon erzählst?
Teils bekomme ich Anerkennung, von Manchen aber auch Unverständnis.
Wie viele Klient:innen begleitest du derzeit?
Derzeit sind es fünf.
Gibt es Klient:innen-Typen mit denen du besonders gerne und konstruktiv arbeitest? Also liegen dir bestimmte demografische Gruppen oder Delikt-Arten mehr als andere?
Das ist individuell und hängt davon ab, ob mir die:der Klient:in sympathisch ist.
Gibt es so etwas wie eine typische Betreuungssituation? Wie laufen die Termine mit deinen Klient:innen ab?
Meist treffe ich mich mit den Klient:innen in einem Kaffeehaus oder bei einem Spaziergang, um eine ungezwungenere Atmosphäre zu schaffen.
Was sind die größten Herausforderungen in der Arbeit mit Straffälligen?
Die Bürokratie und der Vertrauensaufbau.
Woran merkst du ganz konkret, dass deine ehrenamtliche Arbeit etwas bewirkt?
Wenn eine Verhaltensänderung im positiven Sinn eintritt.
Wie findest du persönlich Ausgleich zu deinem Job und Ehrenamt? Was machst du in deiner Freizeit?
Bei der Bewegung in der Natur – beim Bergsteigen, Klettern, Wandern, auf Schitouren, … außerdem genieße ich kulturelle Aktivitäten – sowohl aktiv als auch passiv. Ich schreibe Kurzgeschichten, die ich einmal monatlich mit zwei Kolleg:innen in die Radiofabrik vom freien Radio Salzburg bringe. Die Sendung heißt „Zeit zum Zuhören“.