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#TeamNEUSTART: David Kappmaier

David Kappmaier ist bereits in dritter Generation ehrenamtlicher Bewährungshelfer bei NEUSTART. Er ist vor knapp fünf Jahren in die Fußstapfen seiner Mutter und seines Opas getreten…

Bitte stell dich kurz vor. In welcher Region und seit wann engagierst du dich als ehrenamtlicher Bewährungshelfer?
Mein Name ist David Kappmaier, ich bin 32 Jahre alt und wohne in Graz. Ich bin seit ungefähr fünf Jahren als ehrenamtlicher Bewährungshelfer tätig.

Warum hast du dich für dieses Ehrenamt entschieden? Was gefällt dir daran am besten?
Bei uns liegt es quasi in der Familie, denn schon mein Opa war Bewährungshelfer, gefolgt von meiner Mutter. Da war es klar, dass auch ich in diese Rolle schlüpfen möchte und so einen Beitrag für die Gesellschaft leisten.

Und was machst du hauptberuflich?
Hauptberuflich bin ich Assistent der Geschäftsführung/Hoteldirektor in einem Hotel in Graz.

Wie ergänzen sich dein Ehrenamt und Hauptberuf gegenseitig? Profitiert das eine vielleicht sogar vom anderen?
Die Gastronomie ist sehr fordernd in Bezug auf Stress und Leistungsdruck. Mir tut es wirklich gut, mir bewusst eine Stunde zu nehmen, um mit einer:m Klient:in über ihre:seine Sorgen zu sprechen. Natürlich profitiert man aber auch davon, dass NEUSTART immer wieder gute Fortbildungen anbietet, die man auch in anderen Situationen gut verwenden kann.

Was sagt dein Umfeld dazu, dass du ehrenamtlicher Bewährungshelfer bist? Welche Rückmeldungen bekommst du, wenn du davon erzählst?
Ich bekomme viel positives Feedback. Außerdem ist mein Umfeld sehr interessiert daran, was man als Bewährungshelfer alles machen muss, welche Fälle man betreut, … Ich passe natürlich immer auf, dass ich keine vertraulichen Informationen weitergebe.

Wie viele Klient:innen begleitest du derzeit?
Ich begleite aktuell zwei Klienten.

Gibt es Klient:innen-Typen mit denen du besonders gerne und konstruktiv arbeitest? Also liegen dir bestimmte demografische Gruppen oder Delikt-Arten mehr als andere?
Ich arbeite sehr gerne mit Jugendlichen, da ich auch eine pädagogische Ausbildung habe und selbst als Lehrer tätig war. Delikte, mit denen ich gut umgehen kann, sind Körperverletzungen und Suchtmitteldelikte.

Gibt es so etwas wie eine typische Betreuungssituation? Wie laufen die Termine mit deinen Klient:innen ab?
Jede:r Klient:in ist anders und so gestalten sich auch unsere Treffen ganz individuell. Mit dem einen gehe ich gerne etwas trinken, weil er sich in gemütlicher Atmosphäre gut „fallen lassen“ kann. Mein zweiter Klient ist gerne in der Natur, deshalb treffen wir uns oft zum Spazierengehen. Natürlich gibt es aber auch die „klassischen“ Treffen, in denen meine Klienten Dinge erarbeiten müssen, oder ganz konkrete Tätigkeiten anstehen, bei denen ich sie unterstütze.

Was sind die größten Herausforderungen in der Arbeit mit Straffälligen?
Gerade am Anfang war es der Selbstschutz, also nicht zu viel von mir selbst preiszugeben. Ich muss aber echt sagen, dass ich zwei sehr „brave“ Klienten habe, wo man große Fortschritte sieht und die Betreuung viel Spaß macht.

Woran merkst du ganz konkret, dass deine ehrenamtliche Arbeit etwas bewirkt?
Wir bewirken schon sehr viel, wenn wir Menschen, die auf die schiefe Bahn geraten sind, dabei helfen, ein geregeltes Leben zu führen. Auch wenn die Bewährungshilfe eine Auflage vom Gericht ist, ist es toll, wenn die Klient:innen gerne zu den Treffen kommen. Wenn man diesen Punkt erreicht hat, ist die Betreuung im Ehrenamt eine gute und erfüllende Sache.

Wie findest du persönlich Ausgleich zu deinem Job und Ehrenamt? Was machst du in deiner Freizeit?
Als Ausgleich bin ich viel in der Natur unterwegs, koche und esse ich gerne und treffe mich mit Freuden.

Gibt es sonst noch etwas, das du mit unseren Leser:innen teilen möchtest?
Ich finde es schön, wie viele Menschen sich in Österreich ehrenamtlich für einen Verein, die Rettung oder Feuerwehr einsetzen. Es ist viel wert, wenn wir uns gegenseitig unterstützen und nur so kann ein gutes Miteinander funktionieren. DANKE an alle ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen – nicht nur bei NEUSTART.

Über die/den Autor:in

Laura Roth ist seit 2019 Teil des Kommunikations-Teams des Vereins NEUSTART. Ihre Schwerpunkte sind die interne Kommunikation und unsere Newsletter. In unserer Serie #TeamNEUSTART holt sie regelmäßig Kolleg:innen aus ganz Österreich vor den Vorhang

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