Begonnen hat es mit einer Idee den niederschwelligen Zugang für Frauen* in Tagesstrukturen zu erleichtern. Unsere Arbeitserfahrungen haben in der Vergangenheit gezeigt, dass die Hemmschwelle für Frauen gemischtgeschlechtliche Angebote aufzusuchen höher zu sein scheint als bei Männern.
Diese Erfahrungen führten zu gemeinsamen Überlegungen, den Saftladen exklusiv für Frauen zur Verfügung zu stellen. Daraus entwickelte sich die Idee ein einmal im Monat stattfindendes Frauen*kaffee zu etablieren.
Eine ganz eigene Form der Solidarität
Der Mehrwert ist die Exklusivität der Öffnungszeit nur für die Frauen*. In der entspannten und geschlechterhomogenen Atmosphäre lassen sich Probleme oftmals einfacher ansprechen. Auch die Frauen* untereinander hatten und haben die Gelegenheit sich auszutauschen und entwickeln eine ganz eigene Form der Solidarität. Diese hat nicht immer dauerhaften Bestand, aber für die zwei Stunden, am Dienstagvormittag, kann es zu Erleichterung jeder einzelnen Besucher*in beitragen.
Es lässt sich beispielsweise über Ängste und Themen, wie psychische Gesundheit und Sexualität, leichter sprechen. Auch das aus sich herausgehen fällt leichter. „Ich würde mir solche Treffen auch für Männer wünschen – so wie wir sie haben“ so eine Teilnehmerin des Frauen*kaffees.
Noch mehr Besucher*innen ereichen
Nach einem Jahr Frauen*Kaffee am Vormittag werden wir die Öffnungszeiten auf den Nachmittag verlegen um möglicherweise noch mehr Besucher*innen zu erreichen. Die Verlegung der Uhrzeit wird von einigen positiv gesehen, da am Nachmittag es vielleicht noch ein Stück ungezwungener ist in den Saftladen zu kommen. Wir sind froh unsere Ideen verwirklichen zu können und freuen uns schon auf ein weiteres Jahr Frauen*kaffee im Verein Neustart Saftladen.
Am Foto: Die Autorinnen dieses Beitrags Sozialarbeiterin Julia und Saftladen-Leiterin Susanne.
