Wann und wie hat Sie Ihr beruflicher und/oder privater Weg in den NEUSTART Aufsichtsrat geführt?
Das aktuelle Betriebsratsgremium hat sich Ende November 2022 konstituiert und ich wurde als Betriebsvorsitzender vom Gremium in den Aufsichtsrat delegiert.
Was bedeutet Ihr Engagement bei NEUSTART für Sie persönlich?
Ich habe bei NEUSTART angefangen, weil ich meine Erfahrungen in der Sozialen Arbeit mit Extremist:innen, insbesondere bei religiös bedingtem Extremismus, einbringen und auch erweitern wollte. Zusätzlich besteht ein gesellschaftspolitisches Interesse, an der Utopie einer gefängnislosen Gesellschaft mitzuarbeiten, sowie betroffene Menschen dabei zu unterstützen, nicht mehr rückfällig zu werden. In meiner ersten Zeit bei NEUSTART war ich von den professionellen Strukturen, inhaltlichen Auseinandersetzungen und der intensiven kollegialen Unterstützung unglaublich beeindruckt und bin es auch weiterhin. Als Betriebsrat gilt mein Engagement allen Kolleg:innen, die die tragende Basis des Vereins sind. Ich möchte dafür sorgen, dass die für die tägliche Arbeit notwendigen Rahmenbedingungen je nach Situation aufrechterhalten, angepasst oder verbessert werden.
Welche Anekdote, welches prägende Ereignis verbinden Sie mit NEUSTART? Gibt es einen Anlass, der Sie besonders berührt, bewegt oder beschäftigt hat?
Es gibt so viele Anekdoten aus der Praxis mit den zu betreuenden Menschen, den Systempartner:innen, den Kolleg:innen, den Vorgesetzten usw., dass es schwierig ist, nur eine davon explizit herauszuheben. Bei dem Versuch es auf einen Nenner zu bringen, würde ich sagen, dass die tägliche Konfrontation verschiedenster menschlicher Bedürfnisse, bzw. der Umgang damit, wenn diese unbefriedigt sind, mich am Ende des Arbeitstages oft Demut für das Erreichte und Bereitschaft für das Erreichen weiterer positiver Veränderungen verspüren lassen.
Falsches Geschenk?! So sagst du es gewaltfrei
„Echt jetzt?!“, „Geh bitte, ned scho wieda!!??“, „Heast!!!“ – spontane Reaktionen auf Geschenke fördern nicht immer die Kommunikation und verletzen mitunter Gefühle. Gewaltfreie Kommunikation ist ein Kommunikationsansatz, der darauf abzielt, Konflikte auf eine respektvolle und einfühlsame Weise zu lösen.