Sie wurde von dem amerikanischen Psychologen Marshall Rosenberg in den 1960er Jahren entwickelt. Das Hauptziel der GFK ist es, die zwischenmenschliche Kommunikation so zu gestalten, dass sie Verständnis und Zusammenarbeit fördert, anstatt Missverständnisse oder Konflikte zu verstärken.
Die GFK basiert auf vier grundlegenden Komponenten:
- Beobachtungen: Die Wahrnehmung einer Situation wird ohne Wertung oder Interpretation formuliert. Es geht darum, sachlich zu beschreiben, was passiert ist, ohne zu urteilen. Beispiel: „Du hast mir einen Mixer geschenkt“ (statt „Du bist immer so gemein zu mir“).
- Gefühle: Es wird ausgedrückt, wie man sich in Bezug auf das Beobachtete fühlt, ohne andere dafür verantwortlich zu machen. Beispiel: „Ich bin enttäuscht“ (statt „Du gehst mir so auf die Nerven“).
- Bedürfnisse: Es wird benannt, welches unerfüllte Bedürfnis hinter dem Gefühl steckt. Beispiel: „Ich möchte als interessante Persönlichkeit wahrgenommen werden und nicht nur als Arbeitskraft im Haushalt.“ (statt „Zu Silvester kochst jetzt selber, ich mach keinen Schritt mehr in die Küche!“).
- Bitten: Es wird eine klare und konkrete Bitte formuliert, die das Gegenüber in die Lage versetzt, zu handeln, ohne sich zu überfordert oder kritisiert zu fühlen. Beispiel: „Bitte schenk mit zum nächsten Anlass eine Einladung zum Essen.“ (statt „Hör endlich auf, mich immer nur zu enttäuschen“).
Ziel der Gewaltfreien Kommunikation ist es, die Beziehung zwischen den Gesprächspartner:innen zu stärken, Missverständnisse zu vermeiden und eine Atmosphäre des Verständnisses und der Kooperation zu schaffen.