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#TeamNEUSTART: Sandra Fischereder

Sandra Fischereder ist über das Ehrenamt zu NEUSTART gekommen und gleich nach dem Studium hauptamtlich eingestiegen. Ihr Credo: „Don’t Stop Believin‘“…

Bitte stell dich kurz vor
Mein Name ist Sandra Fischereder, ich bin 25 Jahre alt und wohne in Sattledt.

In welcher NEUSTART Einrichtung und welchem Bereich arbeitest Du?
Ich arbeite am Standort Linz und bin in der Bewährungshilfe und Gewaltpräventionsberatung tätig.

Seit wann bist du bei NEUSTART?
Ich habe im März 2023 hauptamtlich bei NEUSTART begonnen und war davor ein gutes halbes Jahr ehrenamtlich tätig.

Du hast mir im Vorgespräch gesagt, dass du besonders gerne mit jüngeren Klient:innen arbeitest, warum ist das so?
Bei jüngeren oder gleichaltrigen Klient:innen gelingt der Beziehungsaufbau besonders gut. Ihre Lebenswelt und die Problematiken beim Erwachsenwerden sind für mich gut nachvollziehbar, weil auch meine eigenen zukunftsweisenden Entscheidungen noch nicht allzu lang in der Vergangenheit liegen 😉.

Was sind die besonderen Herausforderungen bei der Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, worin unterscheiden sie sich von älteren Klient:innen?
Der jugendliche Leichtsinn ist deutlich spürbarer. Entscheidungen werden schnell getroffen und Konsequenzen werden häufig wenig beachtet. Jugendliche entscheiden oft aus dem Bauch heraus und sind anschließend verwundert, welche Auswirkungen ihre Entscheidungen mit sich bringen. Ältere Klient:innen bringen andere Herausforderungen mit, die sie aktuell meistern müssen. Ihre Lebenserfahrung, in Gegenüberstellung mit neuen Ideen und Herangehensweisen, kann den Blickwinkel erweitern und kreative und zielführende Ergebnisse hervorrufen. Die Offenheit der Klient:innen muss manchmal aber erst erarbeitet werden. Häufig sind kleine Erfolgserlebnisse der Schlüssel zu einer vertrauensvollen und weltoffenen Arbeitsbeziehung.

Gibt es so etwas wie einen typischen Arbeitstag für dich? Falls ja, wie sieht dieser aus?
Ich glaube, einen typischen Arbeitsalltag gibt es für mich gar nicht, da jeder Tag eine neue Herausforderung mit sich bringt. Es gibt Tage, wo ich bereits um 7 Uhr starte und Tage, wo ich erst um 9 Uhr im Büro auftauche. Das einzige, das täglich wiederkehrt sind spannende Termine mit Klient:innen, die ich in ihrem aktuellen Lebensabschnitt begleite.

Warum hast du dich für NEUSTART als Arbeitgeber entschieden?
NEUSTART ist mein erster Arbeitgeber im Sozialbereich und ich habe direkt nach dem Studium hier begonnen. Besonders im letzten Jahr als Studentin wurde mir bewusst, dass ich in die Straffälligenhilfe möchte und durch den Einblick im Ehrenamt, wusste ich, dass ich mich bei NEUSTART wohlfühlen werde.

Was gefällt dir an deiner Arbeit am besten?
Die Abwechselung finde ich besonders spannend. Gefühlt lerne ich jeden Tag etwas Neues. Klient:innen bringen neue Herausforderungen mit, bei denen sie Unterstützung brauchen. Häufig lerne ich auch an mir selbst neue Seiten kennen, weil ich mit Situationen konfrontiert werde, die ich bisher noch nie hatte. Weiters genieße ich die Freiheiten, die wir Mitarbeiter:innen haben. Die freie Zeiteinteilung ermöglicht ab und zu einen zusätzlichen freien Nachmittag oder kurze Arbeitstage.

Wo hast du gesehen, dass deine Arbeit etwas bewirkt?
Ich finde es besonders spannend, wenn Klient:innen augenöffnende Momente haben. Viele können anfangs gar nicht benennen, wo die eigene Verantwortung liegt. Durch genaues Hinschauen und eine Mehrperspektivenbetrachtung wird sie erkannt und zukünftige Entscheidungen werden beeinflusst. Spürbar ist diese Veränderung, wenn es erneut zu kritischen Situationen kommt und die Klient:innen anschließend davon berichten und stolz sind, dass sie dieses Mal anders reagiert haben und eine Straftat vermeiden konnten.

Wie findest du persönlich Ausgleich zu deinem Job?
Ich genieße meine ländliche Wohnsituation und die ruhige Umgebung zuhause. Ein besonderer Ruhepol ist mein Partner, der mich stets unterstützt. Besonders nach intensiven Arbeitstagen genieße ich es, zuhause zu kochen oder meine Strickprojekte fortzusetzen. Bei Ausflügen in die Natur und beim Erkunden neuer Städte kann ich richtig Energie tanken und den Kopf abschalten.

Gibt es sonst noch etwas, das du mit deinen Kolleginnen und Kollegen teilen möchtest?
„Don’t Stop Believin‘“ – Queen

Foto: © feel image/Matern

Über die/den Autor:in

Laura Roth ist seit 2019 Teil des Kommunikations-Teams des Vereins NEUSTART. Ihre Schwerpunkte sind die interne Kommunikation und unsere Newsletter. In unserer Serie #TeamNEUSTART holt sie regelmäßig Kolleg:innen aus ganz Österreich vor den Vorhang

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