Wie hat Sie Ihr beruflicher und/oder privater Weg zu NEUSTART geführt?
NEUSTART ist mir in meiner Berufslaufbahn immer wieder positiv aufgefallen, vor allem durch das Betätigungsfeld, Menschen zu unterstützen, die straffällig geworden sind aber auch durch Kampagnen, die das Thema Resozialisierung von straffällig gewordenen Menschen öffentlichkeitswirksam umsetzten.
Ich hatte jahrelange Erfahrung in der Führung von Non-Profit-Organisationen in Wien und war Personalchefin als ich von einem Aufsichtsratsmitglied gefragt wurde, ob ich mich für NEUSTART im Aufsichtsrat engagieren möchte. Damals gab es eine gravierende Organisationsänderung von NEUSTART auf Geschäftsführer- und Aufsichtsratsebene und die Themen, mit denen sich NEUSTART auseinanderzusetzen hatte, interessierten mich sehr.
Was bedeutet die Mitgliedschaft bei NEUSTART für Sie persönlich?
Mitglied in einem Verein zu sein, der sich neben der Bewährungshilfe innovativ mit den Themen Gewaltprävention, Verbrechen, Strafe und Unterstützung straffällig gewordener Menschen auseinandersetzt, bedeutet mit sehr viel. Vor meiner Aufsichtsratstätigkeit bei NEUSTART waren Straffälligkeit und Bewährungshilfe ein Randthema, jetzt habe ich einen persönlichen Bezug dazu und leiste manches Mal auch in meinem Umfeld Überzeugungsarbeit mit Argumenten, die mir durch meine Tätigkeit als Aufsichtsrätin bei NEUSTART selbstverständlich geworden sind.
Welche Anekdote, welches prägende Ereignis verbinden Sie mit NEUSTART? Gibt es einen Anlass, der Sie im Laufe Ihres Engagements besonders berührt, bewegt oder beschäftigt hat?
Tief beeindruckt haben mich die vorausschauenden strategischen Überlegungen, die die beiden Geschäftsführer in die Aufsichtsratssitzungen gebracht haben, die gemeinsame Diskussion und letztendlich die Umsetzung. Etwa die Gründung des Kuratoriums in einer Zeit der politischen Änderung und die notwendige Umgestaltung der Betriebsvereinbarung, um als Organisation bestehen zu können und hier vor allem die kooperative Auseinandersetzung mit der Belegschaftsvertretung. Bei allen strukturellen Änderungen habe ich immer Problembewusstsein und Wertschätzung gegenüber den Mitarbeiter:innen und Betroffenen wahrgenommen.