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#TeamNEUSTART: Gerhard Scherrer

Gerhard Scherrer ist ein langjähriger, erfahrener ehrenamtlicher Bewährungshelfer aus Salzburg, der kurz nach seiner Pensionierung den Weg zu NEUSTART gefunden hat…

Bitte stell dich kurz vor. In welcher Region und seit wann engagierst du dich als ehrenamtlicher Bewährungshelfer?
Mein Name ist Gerhard Scherrer, ich bin 81 Jahre alt und seit 2004 bei NEUSTART Salzburg als ehrenamtlicher Bewährungshelfer tätig.

Warum hast du dich für dieses Ehrenamt entschieden? Was gefällt dir daran am besten?
Nach meiner Pensionierung 2002 suchte ich nach einer für mich sinnvollen ehrenamtlichen Tätigkeit, die ich – nach einigem Sortieren – bei NEUSTART fand. Die Arbeit mit Menschen verschiedener Nationalitäten war für mich immer interessant und mit dem Ehrenamt ergab sich die Möglichkeit, mit ihnen zu arbeiten, sie zu unterstützen und ihnen zu helfen, wenn sie aus den verschiedensten Gründen mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind und versuchen, ihr weiteres Leben ohne Kriminalität zu bewältigen.

Und was hast du früher hauptberuflich gemacht?
Die letzten 20 Jahre meiner hauptberuflichen Tätigkeit war ich leitender Angestellter in einem Dienstleistungsunternehmen (Voest Alpine Industrial Services). Dort habe ich Trainings und Assistenzleistungen für Betreiber von – überwiegend neuen – Stahlwerken organisiert und geleitet.

Wie ergänzen sich dein Ehrenamt und ehemaliger Hauptberuf gegenseitig? Profitiert das eine vielleicht sogar vom anderen?
Durch meine Erfahrung in der Arbeit fällt es mir leicht, auf unterschiedliche Menschen einzugehen und Hilfestellung bei verschiedenen Problemlagen anzubieten.

Was sagt dein Umfeld dazu, dass du ehrenamtlicher Bewährungshelfer bist? Welche Rückmeldungen bekommst du, wenn du davon erzählst?
Bisher war das Feedback durchwegs positiv. Ich bekomme viel Wertschätzung für meine Tätigkeit.

Wie viele Klient:innen begleitest du derzeit?
Fünf.

Gibt es Klient:innen-Typen mit denen du besonders gerne und konstruktiv arbeitest? Also liegen dir bestimmte demografische Gruppen oder Delikt-Arten mehr als andere?
Da habe ich keine Präferenzen. Jeder Fall ist anders und interessant. Erfolgserlebnisse sind nicht vorherzusagen.

Gibt es so etwas wie eine typische Betreuungssituation? Wie laufen die Termine mit deinen Klient:innen ab?
Der wichtigste Betreuungsschritt ist der Aufbau von gegenseitigem Vertrauen. Erst im nächsten Schritt erfolgen die intensivere Fallanalyse und Schlussfolgerungen.

Was sind die größten Herausforderungen in der Arbeit mit Straffälligen?
Bei den Klient:innen ein gesundes, realitätsnahes Selbstbewusstsein aufzubauen und zu helfen, dass sie Verantwortungsübernahme erlernen.

Woran merkst du ganz konkret, dass deine ehrenamtliche Arbeit etwas bewirkt?
Wenn sich ein:e Klient:in von ihrer:seiner „Deliktschwäche“ distanziert und lernt, mit ihr umzugehen.

Über die/den Autor:in

Laura Roth ist seit 2019 Teil des Kommunikations-Teams des Vereins NEUSTART. Ihre Schwerpunkte sind die interne Kommunikation und unsere Newsletter. In unserer Serie #TeamNEUSTART holt sie regelmäßig Kolleg:innen aus ganz Österreich vor den Vorhang

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